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22.12.2016

Entlassung oder Weiterbildung?

Automobilindustrie passt sich der Digitalisierung an

Die Nachricht von VW über 30.000 Stellen abzubauen schlug in der Gesellschaft jüngst hohe Wellen. Allein in Deutschland sollen nach Einigung mit dem Betriebsrat bis 2025 rund 20.000 Stellen abgebaut werden. Aufatmen lässt zumindest, dass die Standorte in Deutschland erhalten bleiben und auch die Stammbelegschaft weitestgehend, wenn sie sich den Neuerungen auch anpassen muss.

Doch selbst wenn VW den Anfang macht, scheint die Lawine in der Automobilbranche erst Fahrt aufzunehmen.

Momentan ist in allen Zeitungen nachzulesen, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei der Digitalisierung dringend aufholen muss. Ein Rezept galant aus dem Dilemma zu schlittern und Lösungen für die neuen Rahmenbedingungen hat die erfolgsverwöhnte Managerelite bisher nicht. Die Probleme finden sich nicht am deutschen Absatzmarkt allein, sondern zeigen sich auf den globalen Märkten der international ausgelegten Konzerne.

Urbanisierung schwächt den Absatzmarkt

Eine weitverzweigte Problemstellung für die Automobilindustrie ist der fortschreitende Urbanisierungsprozess. Bereits Anfang der 2000-Jahre lebten erstmals über 50 Prozent der Menschen in Städten. In den USA rechnet man bis 2050 mit einem Anstieg auf über 70 Prozent. Auch in Schwellen- und Drittweltländern ist der Reiz der Metropolen bereits im vollen Gange. Sieht man sich die Großstädte in Indien oder China an, möchte man dort selbst zwar nicht wohnen, kann aber beim Wachstum der Städte zusehen.

 

Die Urbanisierung ist für die Autosparte extrem kontraproduktiv. Menschen in Städten finden in nächster Umgebung alles für eine gute Lebensqualität und sind mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln schneller, günstiger und stressfreier am Ziel als mit einem eigenen Auto, welches wirtschaftlich gesehen ohnehin kaum tragbar ist und die meiste Zeit des Tages nur rumsteht. Junge Leute verzichten immer öfter auf ein eigenes Auto oder sogar auf den Führerschein und investieren lieber in eine gute Altersvorsorge, Urlaub oder ein gutes Smartphone. Nie neuen Generationen wachsen häufig in einer Umgebung auf, in der fast alles auf Knopfdruck über ihr Smartphone zu erlangen ist. Ein Auto bietet ihnen im Vergleich zu den vorangegangenen Generationen kein besonderes Freiheitsgefühl. Sollten sie doch einmal eines benötigen, gibt es immer mehr Ausleihmöglichkeiten, die schnell zu Verfügung stehen. In Asien sah man sich wegen der Luftverschmutzung und den riesigen Staus gezwungen die Zulassungen von neuen Fahrzeugen streng zu reglementieren. Der Besitz eines Autos wird ein Luxus sein. Die meisten Menschen werden sich von Taxis chauffieren lassen.

 

Beide Tatsachen lassen den Absatzmarkt auf nationaler als auch auf internationaler Ebene schrumpfen.

Elektromobilität der Autos als Antriebskurbel – Digitalisierung als Mittel des Wandels

Die Taxis werden billiger, weil man in Zukunft keine Taxifahrer mehr benötigt. Tesla konnte bereits vorzeigen, dass ein Computer heute schon doppelt so sicher fährt, wie der Mensch. Auch wenn man öfter von gegenteiligen Gerüchten hört – lügen Zahlen und Statistiken nicht. Audi sieht bereits jetzt voraus, dass im Jahr 2020 die Hälfte ihres Umsatzes mit digitalen Diensten bestritten wird. BWM und VW geben ähnliche Prognosen ab.

 

Der Markt, der der Automobilbranche noch bleibt, muss sich neben der Digitalisierung stärker der Ausgestaltung alltagstauglicher Elektroautos widmen. Die wichtigste Hürde scheint geschafft, in dem die Reichweite von Elektroautos mittlerweile bei über 300 Kilometern liegt und der Kaufpreis durch den Preisverfall der Batteriezellen geringer angesetzt werden kann als noch vor einigen Jahren.

Welche Auswirkungen hat der Wandel auf die Mitarbeiter der Automobilindustrie?

De facto bedeutet die Prognose geringere Stückzahlen und somit weniger Mitarbeiter. Was können Mitarbeiter tun, um sich ihr Arbeitsverhältnis langfristig zu erhalten oder das Interesse anderer Firmen wecken?

 

Der sicherste Weg ist eine IHK-Weiterbildung, die dem neuen Automobilmarkt entspricht. In den Bereichen Metall, Elektrotechnik und Mechatronik können Arbeiter den Industriemeister des jeweiligen Bereiches anstreben und sich so bessere Perspektiven verschaffen. In der industriellen Verwaltung kämen Qualifikationen zum Wirtschafts- oder Industriefachwirt gut an. Auch Logistikmeister, Betriebswirte sowie Technische Betriebswirte sind gefragt. Zudem kann man seine Anwesenheit für den Betrieb deutlich wertvoller machen, wenn man durch den Erwerb der Ausbildereignung (Ada-Schein) wichtige personalpolitische Aufgaben übernehmen und so die betriebsinterne Aus- und Weiterbildung stärken kann.

 

Wer nicht warten möchte, bis er vor die Entscheidung „Weiterbildung oder Entlassung“ gestellt wird, kann sich jederzeit berufsbegleitend in anderthalb bis zwei Jahren weiterbilden und wird dabei noch großzügig mit einer bis zu 64-prozentigen Kostenübernahme des Aufstiegs-BAföGs unterstützt.

 

Innovative Weiterbildungsanbieter, wie manQ, liefern zertifizierte und qualitativ hochwertige Lernmodelle für IHK-Aufstiegsfortbildungen. Dabei ist das manQ-Konzept optimal auf den lernenden Erwachsenen zugeschnitten, der sich die meiste Zeit seiner Lernphasen neben Beruf und Privatleben flexibel einrichten kann. Dennoch muss er sich nicht allein mit dem Unterrichtsmaterial beschäftigen, sondern erhält ortsunabhängigen Live-Unterricht. Dabei trifft er sich ein- bis zweimal werktags mit einem Dozenten und weiteren Teilnehmern online in einem virtuellen Seminarraum und tauscht sich aus. Sein Lernmaterial kann er jederzeit auf einem Lernportal abrufen und Übungsaufgaben lösen. Nach dieser Vorbereitung und der nachfolgend bestandenen IHK-Prüfung steht dem Arbeitnehmer meist ein entspannteres Berufsleben bevor, ohne Sorgen um Zukunft und Existenz.

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