Für wen ist die Aufstiegsfortbildung zum Industriefachwirt grundsätzlich geeignet und was sind die Inhalte?
Aufbauend auf Deine bisher gesammelten kaufmännischen Kenntnisse wird in der Aufstiegsfortbildung das notwendige betriebswirtschaftliche Spezialwissen vermittelt, welches Dir nach Deinem erfolgreichen Abschluss ermöglicht sowohl als Fachkraft oder als Führungskraft in Industrieunternehmen unterschiedlicher Größe und Branchenzugehörigkeit Verantwortung zu übernehmen.
Die Fortbildung lässt sich in zwei Abschnitte unterteilen, die jeweils aus verschiedenen Inhaltsbereichen bestehen. Schwerpunkte, die Dich in der Fortbildung erwarten, sind im Bereich der „Wirtschaftsbezogenen Qualifikationen“:
- Rechnungswesen
- Recht und Steuern
- Volks- und Betriebswirtschaft
- Unternehmensführung
Der Abschnitt „Handlungsspezifische Qualifikationen“ besteht aus folgenden Schwerpunkten:
- Finanzwirtschaft im Industrieunternehmen
- Produktionsprozesse
- Marketing und Vertrieb
- Wissens- und Transfermanagement in Unternehmen
- Führung und Zusammenarbeit
Was für Voraussetzungen sollte man für die Fortbildung zum Industriefachwirt mitbringen?
Die Voraussetzungen, eine Fortbildung absolvieren zu können, orientieren sich an den Zulassungsvoraussetzungen der IHK. Denn die IHK legt fest, welche Qualifikationen und Erfahrungen vorhanden sein müssen, um die Prüfung am Ende der Fortbildung ablegen zu dürfen.
Die Prüfung zum Industriefachwirt gliedert sich in zwei Prüfungsteile, den wirtschaftsbezogenen und den handlungsspezifischen.
Zum ersten Prüfungsteil „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen" wird zugelassen,
- wer eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten mindestens dreijährigen kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf hat oder
- wer eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten mindestens dreijährigen Ausbildungsberuf und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis hat oder
- wer eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anderen anerkannten Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis hat oder
- wer eine mindestens dreijährige Berufspraxis hat.
Zum zweiten Prüfungsteil „Handlungsspezifische Qualifikationen" wird zugelassen, wer Folgendes nachweist:
- die abgelegte Teilprüfung „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen", die nicht länger als fünf Jahre zurückliegt und
- mindestens ein bzw. ein weiteres Jahr Berufspraxis zu den genannten Zulassungsvoraussetzungen unter der ersten Teilprüfung „Wirtschaftsbezogene Qualifikationen".
Die vorgegebene Berufspraxis muss dabei nicht zu Beginn des Lehrgangs, sondern spätestens zur Prüfung vorhanden und im kaufmännischen oder verwaltenden Bereich absolviert worden sein. Zudem soll die Berufspraxis einen wesentlichen Bezug zu den Aufgaben eines Industriefachwirtes aufweisen.
Wie lange dauert die Fortbildung zum Industriefachwirt bei manQ?
Wie lange die Fortbildung zum Industriefachwirt dauert, hängt davon ab, ob Du sie in Vollzeit absolvierst oder berufsbegleitend neben dem Job.
Der Vollzeit-Lehrgang kann innerhalb von 11 Wochen abgeschlossen werden. Daran schließt sich eine Prüfungsvorbereitungszeit von rund 4 Wochen an. Gerne kannst Du für die Prüfungsvorbereitung unsere optionalen Webinare nutzen, in denen noch einmal wichtige Schwerpunkte vertieft, Verständnisfragen geklärt und die Anwendung des Wissens gezielt mit Aufgaben auf Prüfungsniveau zusammen mit einem Dozenten geübt werden. So kannst Du Dich richtig fit für Deine IHK-Prüfung machen.
Der berufsbegleitende Lehrgang hat eine Dauer von 12 Monaten. Daran schließt sich eine Prüfungsvorbereitungszeit an, die rund 6 Wochen beträgt. Auch hier hast Du die Möglichkeit, an unseren optionalen Webinaren zur Vorbereitung auf die Prüfung teilzunehmen.
Wenn ich diese Qualifikationen und Interesse mitbringe, aber immer noch unsicher bin, ob diese Fortbildung für mich die richtige ist – Was zeichnet den Industriefachwirt aus?
Mit einem Abschluss als Industriefachwirt wirst Du zum Spezialisten der Industriebranche. Du kannst in verschiedenen Bereichen und Tätigkeitsfeldern eines Unternehmens verantwortungsvolle Organisations-, Sach- und Führungsaufgaben wahrnehmen und beispielsweise Geschäftsprozesse oder Projekte eigenverantwortlich unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und rechtlicher Gegebenheiten planen und durchführen sowie den technisch-organisatorischen Wandel im Unternehmen mitgestalten.
Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) ordnet den Industriefachwirt auf Stufe 6 ein und damit ist der Abschluss gleichwertig zum Bachelor-Abschluss von der Uni. Nach der Anpassung der momentan gültigen Fortbildungsverordnung darfst Du Dich zukünftig nach Deinem Fortbildungsabschluss sowohl Geprüfter Industriefachwirt IHK oder aber auch Bachelor Professional of Management for Industry nennen.
Hast Du noch Fragen?
Unsere Kursseite mit detaillierten Informationen zu Finanzierung und Förderung sowie der Anmeldung zu unserem Lehrgang „Industriefachwirt IHK“ findest Du unter dem folgenden Link:
Industriefachwirt IHK
Gerne beraten wir Dich auch persönlich und stehen Dir von der Antragstellung für Fördergelder bis zum erfolgreichen Abschluss mit Rat und Tat zur Seite.
Viele Grüße
Dein manQ-Team