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04.11.2022

Im Interview mit Teilnehmer Sergius Anhalt

Warum Sergius zwei Weiterbildungen bei manQ absolviert hat und noch weiter lernen und lehren möchte

Sergius ist gelernter Fachinformatiker für Systemintegration und hat erfolgreich zwei Aufstiegsfortbildungen bei manQ absolviert, in 2022 den Technischen Betriebswirt und davor den IT Business Consultant. Ab Januar 2023 möchte er ein Fernstudium für Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) mit Schwerpunkt Big Data Management beginnen und zusätzlich als freier Dozent bei manQ starten. Über seine Beweggründe, seine Weiterbildungen und Berufspläne spreche ich mit ihm im heutigen Interview.
 

Das Interview

KATJA: Vielleicht interessiert Ihr Euch für eine Aufstiegsfortbildung bei manQ oder wollt Euch als Dozent bewerben. Dann freut Euch auf das heutige Interview mit Sergius, denn Ihr erfahrt aus erster Hand, wie es ist, bei manQ eine Weiterbildung zu absolvieren. Und Sergius hat erfolgreich gleich zwei Aufstiegsfortbildungen bei manQ absolviert, in 2022 den technischen Betriebswirt und davor den IT Business Consultant. Darüber hinaus hat er auch Pläne, als Dozent bei manQ zu arbeiten und noch Wirtschaftsinformatik zu studieren. Sergius, ich freue mich, dass Du spontan zum Interview ja gesagt hast.

SERGIUS: Kein Problem, hallo Katja, freut mich, dass mein Leben so interessant ist, dass sich mehr Leute dafür noch interessieren. 
 

KATJA: Ja. Sergius, Du bist ja manQ treugeblieben, und Du hast, wie ich schon sagte, zwei Aufstiegsfortbildungen erfolgreich absolviert und fängst demnächst auch als Dozent bei manQ an. 
Aber jetzt erstmal der Reihe nach, begonnen hast Du mit der Weiterbildung zum IT Business Consultant in 2017. Was hat Dich denn dazu bewogen?
 

SERGIUS: Ich bin damals mit der Ausbildung fertig geworden und wusste nicht, was ich noch machen soll. Und es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich dann irgendwann auch was gefunden habe, was mich interessieren würde. Und als erstes wollte ich eigentlich den Informatiktechniker machen, aber der war leider zu lang und die Fahrtzeit nach Erlangen hat mich dann irgendwann dazu verleitet, doch nicht durchzuziehen. Und dann habe ich ein bisschen recherchiert bei Google, und dann bin ich irgendwann auf manQ gestoßen und dann habe ich gecheckt, okay, das ist ein reines Online-Fernstudium oder -Lehrgang. Und das hat sich schließlich für mich tatsächlich so in meinen Alltag am besten reingefügt. So konnte ich immer das machen, worauf ich Lust hatte, wenn dann mal zum Beispiel diese Lernzeiten waren. Und der Vorteil war, durch dieses online teilnehmen, dass man komplett ungebunden ist an den Standort. Und was ich bei manQ damals sehr interessant fand, sind die Kostenaspekte, wie die so aufgeschlüsselt wurden. Dass, wenn Du das anfängst, dann kriegst Du noch die Steuer zurück und dann kriegst Du es als Aufstiegsfortbildung und so weiter. Und da war für mich klar, dann nehme ich manQ. Und ich habe mich tatsächlich auch gar nicht so weiter drum gekümmert, ob es noch andere Anbieter gab. Ja, so viel dazu.
 

KATJA: Also, wie gesagt, wir haben ein gutes Marketing betrieben, gutes Online-Marketing, Du wusstest, was Du wolltest, Du hast uns gefunden im Internet und hast dann bei uns gestartet und fühltest Dich auch gut betreut, also auch von Anfang an. Du hattest es gerade erwähnt, auch die Fragestellung mit Förderung, Aufstiegs-BAföG zu beantragen und so weiter, das hat alles super bei Dir geklappt? 
 

SERGIUS: Ja, voll. Also ich weiß, damals habe ich die Anja angeschrieben, so wegen diesen Formblättern. Und ich glaube nach nicht mal zehn Minuten hatte ich dann das Ding zurück mit, alles komplett vorausgefüllt, wo ich eigentlich nur noch meine Unterschrift reinsetzen musste und noch die Adresse vom Landratsamt, bei dem ich es einreichen muss. Also das ging eigentlich immer relativ schnell. Und, also auch ansonsten, wenn ich mal irgendwelche Fragen hatte an die Dozenten oder Ähnliches, da hat man eigentlich immer relativ schnell Feedback zurückbekommen.
 

KATJA: Das ist gut zu hören. Und sag mal, Du hast ja in 2017 gestartet, also ich unterteile das jetzt schon langsam vor Corona und nach Corona. Da war ja eigentlich online zu lernen noch gar nicht so verbreitet. Wie ist es Dir denn damit ergangen, also komplett online zu lernen, auch vielleicht die Kommilitonen nie in, ja, real zu sehen, sich so real auszutauschen. Hat das gut funktioniert?
 

SERGIUS: Also tatsächlich bin ich sogar mit einem von meinem OP-Lehrgang noch, der ist einer meiner besten Freunde mittlerweile. Wir haben uns damals komplett kennengelernt und da, also beim OP war das bei uns damals noch so, dass es auch diese Präsenztermine vor Ort gab. Also, ich glaube Projektmanagement haben wir vor Ort gemacht und diese Ausbilder-, Ausbildungseinheit.
 

KATJA: Das stimmt, da gibt es Präsenztage. 
 

SERGIUS: Genau. Genau, also die gab es damals, ich weiß nicht, ob es jetzt immer noch so ist. Und da habe ich mit dem eigentlich auch oft zusammen im Zimmer übernachtet. Und die anderen Dozenten, auch teilweise Kommilitonen, mit denen habe ich auch teilweise noch Kontakt. Die habe ich kennengelernt über diese Gruppenarbeiten zum Beispiel, die wir online hatten. Die gab es bei -  ich weiß den Namen leider nicht mehr, aber es war auf jeden Fall im Personalmanagement - da wurden wir auch oft aufgeteilt in so Dreier-, Vierergruppen. Und da hat man sich auch so ein bisschen kennengelernt. Das habe ich auch nicht gedacht, dass das online geht, aber mit ein paar von denen habe ich jetzt auch noch Kontakt.
 

KATJA: Also im Prinzip mit einem realen Präsenzkurs vergleichbar, oder vielleicht sogar besser?
 

SERGIUS: Also nicht besser, weil man natürlich die Mimik und Gestik nicht mitbekommt. Aber man kann sich durch die Stimme und wie die Leute kommunizieren schon ein Bild machen. Aber ich muss sagen, durch diese Präsenztermine hat man sich da schon nochmal ein bisschen besser kennengelernt, weil man auch zusammen abends nochmal ein bisschen fortgegangen ist, was Essen gegangen ist und so. Das haben wir damals auch noch gemacht.
 

KATJA: Und wie hast Du es empfunden? Weil, im Prinzip, man kann ja dann von überall aus auch lernen und ist da ja auch sehr flexibel, ja, was die Zeitgestaltung dann selbst auch angeht, die entsprechenden Lerneinheiten auch vorzuarbeiten und nochmal Gelerntes nachzuarbeiten. Wie war das so für Dich auch in der Selbstorganisation?
 

SERGIUS: Also ich fand das gut, dass man durch die Moodle-Plattform eben auch so einen Zeitdruck hatte, weil man dann praktisch eine E-Mail bekommen hat, ja, das musst Du erledigen bis dahin. Da hat man auch noch so kleine Erinnerungen bekommen, wo der Dozent ja auch, glaube ich, noch drauf pushen konnte. Was ich aber als Vorteil fand, was ich aber tatsächlich nur ein- oder zweimal genutzt habe, ist, Webinare nachschauen. Ich war eigentlich fast zu 98 Prozent beim Unterricht da, also für mich war es von 18 bis 21 Uhr zumindest perfekt integrierbar, weil ich dann meistens um 16 Uhr Feierabend hatte, war dann um kurz vor sechs oder um fünf daheim, konnte was essen und dann direkt zu den Webinaren. Also das war für mich perfekt von der Zeiteinteilung her. Und wenn es diese Aufgaben gab, da habe ich mich nach der Arbeit mal eine Stunde hingehockt und habe das nachgeholt und eingereicht. Das war damals, ich weiß nicht, ob es immer noch so ist, gab es ja auch so Multiple-Choice Aufgaben teilweise, in Moodle. Die habe ich auch immer gerne gemacht, weil da musste man sich nicht so viel vorbereiten, dafür. Und da hat man sich einfach nur durchgeklickt. Und es gab am Ende auch immer diese Auswertung, was richtig und was falsch war. Da gab es auch teilweise so einen Aha-Effekt.
 

KATJA: Ja, also es ist schon recht umfangreich, wie man sich das Lernen organisieren kann. Und, ja, und Du hast ja erfolgreich die Weiterbildung abgeschlossen und die Prüfung in 2019 abgelegt. Wie war denn für Dich die Prüfung? 
 

SERGIUS: Die schriftliche oder die Präsentation dann?
 

KATJA: Eigentlich beides. Ich meine, es gibt ja mehrere Teilprüfungen, kann man ja sagen, bei den, ja, Operativen IT Professionals.
 

SERGIUS: Da muss ich sagen, was ich da bei manQ damals cool fand, ist, dass diese Prüfungstermine von der IHK in Bielefeld auf den Unterricht abgestimmt waren. Das heißt, wir haben zuerst die IT-Profilaufgaben geschrieben und dann ging schon eigentlich die Zeit los, wo wir uns für die zweiten Prüfungen vorbereitet haben, im Personalmanagement, die dann im Herbst waren. Also im Frühjahr waren es die IT-Profile und im Herbst das Personal. Also das war für mich auch ein bisschen entlastend, weil man nicht für fünf, sechs Fächer auf einmal lernen musste. Man hat diese drei ersten Prüfungen gehabt, und die fand ich damals zumindest nicht so schwer. Und als ich mich damals vorbereitet habe, habe ich hauptsächlich nur die Prüfungsfragen gemacht. Und, genau, da habe ich meistens, glaube ich, zwei Wochen vorher angefangen, die Prüfungen zu machen und jeden Tag zwei, drei Stück, also wirklich komplett abgearbeitet. Und davon habe ich tatsächlich am meisten gelernt, aber ich denke, das ist so hauptsächlich eine Lerntypfrage. Und ich habe es immer so gemacht, wenn ich etwas nicht gewusst habe in den Prüfungsfragen, dann habe ich mir aufgeschrieben, das Thema, welches es ist, habe das nachgelesen, und meistens ist es ja bei der IHK so, dass die Fragen sich ja irgendwo auch mal wieder wiederholen. Und da habe ich die Antwort dann meistens auch danach wieder gewusst. So habe ich das für mich immer gelernt gehabt. 
 

KATJA: Also intensiv nochmal vorbereitet, indem man wirklich die ganzen Prüfungsfragen, die man zur Verfügung hat, nochmal durchgearbeitet hat und sich dann auch darüber ausgetauscht hat.
 

SERGIUS: Genau. Und dann gab es ja Wahl in Personalmanagement, ob man den AdA-Schein ja noch zusätzlich macht. Weil, das war jetzt bei dem OP so, dass die Personalmanagement die Ausbildungseinheit nehmen, und dann kriegst Du dadurch den AdA-Schein. Und da weiß ich noch, gab es den Vorort-Termin in Hofgeismar nochmal, und da haben die uns eigentlich ein, wie soll ich sagen, ein Schema aufgezeigt, und genau das gleiche Schema habe ich dann in der Prüfung durchgemacht, und hatte auch am Ende eine Zwei oder so und hatte dann dadurch sehr einfach den AdA-Schein, fand ich, bekommen. 
 

KATJA: Super. Ja, manchmal muss es auch so laufen, dass man nicht so viel Aufwand betreibt und, ja, auch sich auf das Wesentliche konzentriert.
 

SERGIUS: Genau, ja. Also da muss ich sagen, da hat - man konnte dieses Konzept oder diese Einheitsdurchführung eigentlich immer gleich anwenden. Genau, und da hatte ich auch das Glück, dass in der Prüfung genau das Thema drankam, was ich auch bei manQ bearbeitet habe.
 

KATJA: Super, klasse. Ja, und wie ging es dann für Dich danach weiter, was hast Du gemacht? Also Du hast Dich nochmal ein zweites Mal entschieden, für manQ, und zwar den technischen Betriebswirt danach zu machen und den hast Du in 2019 gestartet. Wie ist es dazu gekommen?
 

SERGIUS: Also ein Kommilitone, mit dem ich noch in Kontakt bin, der hat mich damals angeschrieben und so, ey, im Februar fängt der Lehrgang an und Du bist doch jetzt auch fertig dann. Ich so, ja stimmt, weil, ich glaube eine Woche vor Lehrgangsstart, hatte ich meine letzte Prüfung vom OP hinter mir, da habe ich gesagt, ja, wieso eigentlich nicht. Und dann haben wir damit einfach angefangen. Und, ja, der ging ja dann auch noch ein Jahr, und dann ging ja schon die Prüfungsphase los. Und bei mir hat es, muss ich dazusagen, ich habe ja fast drei Jahre für den gebraucht, und das liegt daran, weil privat immer wieder was zwischenkommen kann, ein Umzug oder da passiert mal was oder da. Aber am Ende hab ich das jetzt auch erfolgreich abgeschlossen. Ja, aber ich muss sagen, der Betriebswirt war vom Aufwand her deutlich schwerer, also gerade Rechnungswesen und Finanzierung war für mich komplett neu, aber das habe ich auch beides bestanden. Und da muss ich sagen, der Aspekt vom Betriebswirtschaftlichen hat mich ja auch persönlich nochmal weitergebracht, weil ich auch jetzt, ich sage mal, von der Tiefe her, wenn ich ein Thema angehe, viel mehr Aspekte mit einbeziehe, was ich berücksichtigen muss, wenn ich zum Beispiel ein Projekt durchführe. Sei es das Monetäre oder Personalfragen, da muss ich sagen, hat mir der Betriebswirt sehr viel weitergeholfen. Und ich habe durch den Betriebswirt die Stelle, die ich jetzt habe, auch bekommen. Genau, und nach dem OP, zum Beispiel, war ich ja Ausbildungsbeauftragter und hatte dann auch meinen ersten Azubi, ein halbes Jahr später, und habe natürlich auch nochmal verhandeln können. Und das hat mich, ich sage mal ungewollt, auch beruflich was weitergebracht. Also ich habe das ja wirklich aus reinem Eigeninteresse gemacht, weil mich das Wissen interessiert. Und ich will ja auch nach dem Betriebswirt, wollte ich dann im Januar noch ein Fernstudium anfangen, in Wirtschaftsinformatik. Und da habe ich jetzt auch, ich glaube, über ein Drittel des Studiums schon angerechnet bekommen. Und das Witzige ist, dass es genau das gleiche Konzept wie manQ ist, das heißt, ich gebe da auch mein eigenes Tempo vor, und ich habe dann die Klausuren online oder eben vor Ort. 
 

KATJA: Da hast Du schon viel, worauf Du aufbauen kannst, im Prinzip.
 

SERGIUS: Genau, genau, weil es ändert sich für mich nicht viel, ich kann weiterhin mein Leben so gestalten, dass das für mich auch in der Balance ist. Und, ja, so vor Ort kann ich das auch gar nicht mehr. Also einfach dasitzen und dem Dozenten zuhören, das geht online einfacher, finde ich, als in Präsenz.
 

KATJA: Sergius, Du hast ja gesagt gerade, online lernen, da komme ich nochmal zurück zum manQ-Lernkonzept. Was findest Du denn Besonderes, an dem Lernkonzept von manQ?
 

SERGIUS: Also, was mir am meisten gefallen hat, ist, dass der Aufwand für nebenbei nicht so hoch war. Also es war meiner Meinung nach sehr gut abgestimmt, weil man hat vorarbeiten müssen für die nächste Einheit, und hat dann das nochmal mit dem Dozenten Revue passieren lassen. Und da war auch der Lerneffekt finde ich sehr groß, weil ich bin so einer, ich lerne aus meinen Fehlern am besten. Und wenn ich dann irgendeinen Fehler habe und mir erklärt wird, das war so und so, prägt sich das bei mir auch persönlich besser ein. Und was ich auch cool fand, waren diese Online-Klausuren, teilweise, also mit Multiple-Choice oder mit Ausfüllen. Und das kannte ich zumindest so nicht vom Lernen aus der Schule her oder in der Ausbildung. Und das fand ich ganz gut abgestimmt aufeinander. 

 

KATJA: Du sprichst die Lernerfolgskontrollen glaube ich an, also wo man auch selbst nochmal gucken kann, wo steht man, und hat man den Stoff auch ganz gut verarbeitet. Ist auch wichtig zu sehen, nicht, dass man erst zum Schluss anfängt, das Rad zu drehen und zu lernen.
 

SERGIUS: Genau, und was ich dahingehend sehr gut fand, waren immer so diese kleinen Trigger über Moodle, Erinnerungen da aufgepoppt, da ist eine Erinnerung aufgepoppt oder da kam mal eine E-Mail, dass man was machen muss. Das muss ich sagen, hat mich auch so ein bisschen motiviert, dass man dranbleibt. 

 

KATJA: Ja, genau. Also vielleicht noch als Hintergrund, Du sprichst eine Plattform an, die wir auch nutzen, in dem manQ-Lern-Campus gibt es ganz, ganz viele Tools und Informationen und Medien. Im Prinzip so wie auf einem, ja, realen Campus, wo man ganz viel an Klassenräumen hat und Bibliotheken und so weiter, so muss man sich das digital nur vorstellen. Und da kann man dann auf alle Inhalte auch zugreifen und unter anderem eben auch gibt es da eine Lernplattform namens Moodle. Nur für unsere Interessenten, um zu wissen, was das eigentlich ist.
 

SERGIUS: Genau. Und das Gute war dabei, man konnte auch selber Themen erstellen, und die Dozenten zum Beispiel da verlinken, und der konnte dann wirklich aktiv an der Diskussion teilnehmen. Das fand ich auch immer sehr schön gemacht.

 

KATJA: Ja, und manQ hat Dich ja nicht losgelassen, Du wirst demnächst eine Stelle als Honorar-Dozent bei manQ annehmen. Wie kam es denn zu dieser Entscheidung?
 

SERGIUS: Ja, witzigerweise hat mir die Anja nochmal eine Dozentin vermittelt, wegen der Projektarbeit. Und da hat sie mich gefragt, ob ich denn Lust hätte da vielleicht auch als Dozent zu arbeiten. Da habe ich ganz kurz überlegt so, ja, ich kann es mir mal anhören. Und da gab es jetzt aber schon ein Gespräch darüber, welche Module ich da unterrichten wollen würde, und die Woche findet dann noch das finale Gespräch statt, so, ab wann anfangen, und wie tiefgreifend ich dann die Module auch betreue, und welche auch.

 

KATJA: Und welche Bereiche, welche Themen wirst Du bei manQ unterrichten?
 

SERGIUS: Also, da ich ja selbst einen IT-Background habe, würde ich mich auch eher so, in Projektmanagement, IT-Prozesse sehen. Und bei den Betriebswirten habe ich mir gedacht, die Module mit den Kommunikationssystemen. Also da habe ich zumindest meine besten Skills, dahingehend.

 

KATJA: Ja, also bist Du in dem Bereich, ja, werden Dich dann die Teilnehmer erleben können. Und aber Du selbst willst ja auch noch weiterhin die Schulbank drücken und jetzt zusätzlich nochmal ein Fernstudium zum Wirtschaftsinformatiker absolvieren. Warum möchtest Du das machen?
 

SERGIUS: Also, bei mir im Unternehmen und auch privat, ist es so, dass da viele sehen, dass das der gleiche Abschluss ist, von diesem deutschen Qualifikationsrahmen. Aber leider ist das nicht so wirklich bekannt, also man wird auch von Akademikern immer ein bisschen belieb äugelt mit dem Abschluss, wo ich finde, es ist schon gleichwertig. Weil ich bedenke, ich habe drei Jahre Ausbildung gemacht, dann habe ich nochmal zwei Jahre Aufstiegsfortbildung gemacht, und jetzt -, eigentlich nur zwei Jahre, bei mir waren es drei. Und da muss ich sagen, von der Zeit her, ist es schon sehr lange, was auch mit einem Studium vergleichbar ist. Und auch teilweise sind die Module sehr tief schon, auch die Prüfungsfragen von der IHK sind sehr anspruchsvoll. Aber bei mir ist es auch tatsächlich aus intrinsischer Motivation, weil ich dann auch bei mir in der Familie der erste Akademiker wäre und das gibt mir nochmal einen anderen Anreiz. Und ich wollte früher schon immer mal studieren, hatte aber damals nicht die monetären Mittel dazu. Also das ist tatsächlich ein Studium aus reinem Eigeninteresse, und merke ich auch jetzt, dass ich eine vollkommen andere Einstellung da habe als beispielsweise beim Betriebswirt oder beim OP. Weil damals war es einfach nur was, ich möchte einfach was machen, um was gemacht zu haben. Und jetzt mache ich das wirklich aus kompletten Eigeninteresse.

 

KATJA: Ist natürlich schon sehr ambitioniert, alles unter einen Hut jetzt zu kriegen. Also Beruf, Job, dann noch Dozententätigkeit, dann noch, ja, ein Fernstudium. Wobei man bei dem Fernstudium ja sehr flexibel ist, aber natürlich auch eine gehörige Portion Selbstdisziplin mitbringen muss. Ja, verbessern sich denn dadurch auch Deine beruflichen Aussichten?
 

SERGIUS: Also zumindest bei mir ist es so, dass durch den Tarifvertrag sind wir an den öffentlichen Dienst angelehnt. Und bei uns ist es so, Du kannst, zumindest auf eine Entgeltgruppe kommen mit dem Betriebswirt, die sehr hoch ist, aber von zehn kann ich maximal eine Elfer bekommen. Aber alles drüber hinaus, da verlangen die schon ein Studium. Und da hat man auch mir mittelfristig eine Stelle in Aussicht gestellt, mit einem Studium, dass ich die in fünf Jahren übernehmen könnte. Und wie gesagt, da komme ich zumindest mit dem Studium weiter als jetzt. Als jetzt, genau. In der Privatwirtschaft ist es nochmal anders, da ist es ja wirklich reine Verhandlungssache, und da habe ich zum Beispiel auch einen bei mir im Lehrgang, der hat durch den Betriebswirt in der IT eine Führungsposition bekommen und verdient dadurch jetzt auch wirklich sehr viel Geld. Also es kommt auch wirklich drauf an, wo man arbeitet. Ich würde jetzt sagen, aus meiner Erfahrung bekommst Du in Industriefirmen, also die wirklich im Mittelstand, kriegst Du da die meiste Anerkennung für den Abschluss, da wird das Studium, glaube ich, auch gar nicht so gerne gesehen, wie jetzt zum Beispiel der Betriebswirt. 

 

KATJA: Weil eben auch die Praxisnähe auf jeden Fall mehr vorhanden ist als jetzt bei einem direkten, sage ich mal akademischen. Muss nicht, aber meistens ist es so, dass es eben beim akademischen Weg dann ein bisschen zu kurz kommt. Aber Du hast es ja richtig gemacht und sattelst das jetzt sozusagen noch obendrauf.
 

SERGIUS: Der positive Begleitaspekt beim Betriebswirt war jetzt zum Beispiel, dass wir im Wirtschaftsinformatik-Studium Rechnungswesen angerechnet bekommen. Also da muss ich das Modul gar nicht machen, und das ist ein Pflichtmodul vor dem Abschluss.

 

KATJA: Ja, dann hast Du ja schon auch da, ich will nicht sagen die Hälfte, aber gut was in der Tasche und kannst darauf aufbauen. Ja, das sind ja in Gänze gute Aussichten und ich denke auch sehr interessant, einfach mal zu hören, wie man sich über die verschiedenen Aufstiegsfortbildungen, in dem Sinne, zwei bei manQ, weiterentwickeln kann, und eben auch seine beruflichen Perspektiven verbessern kann. Sergius, damit möchte ich heute zum Schluss kommen, ich möchte Dir danken für Deine Zeit, Deine Offenheit, meine Fragen zu beantworten, auch sehr spontan zu beantworten. Und, ja, einfach unseren Zuhörern und Zuhörerinnen interessante Einblicke zu geben. Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen weiteren beruflichen als auch für den akademischen Weg. Ja, vielen Dank, Sergius. 
 

SERGIUS: Gerne, vielen Dank, dass ich mich da auch präsentieren durfte. 

 

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