FAQBlog
10.08.2023

Teilnehmer Alexander Eitner spricht im Interview

Über seine Erfahrung und Tipps zum Betriebswirt IHK mit (nur) Berufserfahrung durchzustarten 

Alexander hat im Jahr 2021 einen Vollzeitkurs zum Betriebswirt bei manQ absolviert. Was ihn motiviert hat, die Weiterbildung zu starten, welche Erfahrungen er dabei gemacht hat und welche Perspektiven er mit dieser Aufstiegsfortbildung hat, darüber spreche ich mit ihm im heutigen Interview. Viel Spaß dabei!
 

Das Interview

#00:01:04# Wie fühlst Du Dich nach bestandener Prüfung?

#00:01:20# Warum hast Du Dich für diese Weiterbildung entschieden, was hast Du vorher gemacht?

#00:02:16# Und wie bist Du auf manQ als Anbieter gestoßen?

#00:02:53# Zulassung aufgrund langjähriger beruflicher Erfahrung

#00:03:45# Zulassung aufgrund langjähriger beruflicher Erfahrung – Nachweis

#00:05:08# Ist Dir die Fortbildung mit der langjährigen beruflichen Erfahrung leichter gefallen?

#00:05:59# Empfehlung an Teilnehmer, die auch direkt aus der Berufspraxis kommen

#00:08:46# Erfahrungen bei der Vollzeit-Fortbildung bei manQ

#00:10:49# Herausforderung Vollzeit-Fortbildung

#00:12:36# Pensum im Vollzeitkurs

#00:15:41# optionaler zusätzlicher Prüfungsvorbereitungskurs bei manQ

#00:16:34# Herausforderung Prüfungsvorbereitungskurs mit neuer Fortbildungsverordnung

#00:18:01# Tipps für die Prüfungsvorbereitung

#00:21:26# Kannst Du das Wissen aus der Fortbildung nutzen und für Dich anwenden?

#00:23:03# Weitere berufliche Ziele und Perspektiven durch die Fortbildung

#00:23:38# Verabschiedung

 

KATJA: Hallo, liebe Zuhörer und Zuhörerinnen. Vor einem halben Jahr hatte ich bereits ein sehr interessantes Interview mit einer Betriebswirtin geführt. Heute habe ich auch einen angehenden Betriebswirt zu Gast. Alexander Eitner ist erfahrener Human-Ressources-Spezialist und hat jahrelang in der Personal-, und Mediaagentur-Branche gearbeitet. Alexander hat im Jahr 2021 einen Vollzeitkurs zum Betriebswirt absolviert und im Juni erfolgreich die IHK-Prüfungen absolviert. Über seine Erfahrungen bei manQ und über seine weiteren Pläne, darüber spreche ich mit ihm im heutigen Interview. Ich wünsche euch viel Spaß dabei. Hallo Alexander, ich freue mich, dass Du heute bei uns zu Gast bist.

 

ALEXANDER: Ja, herzlichen Dank für die Einladung.

 

KATJA: Ja, erstmal herzlichen Glückwunsch, zunächst zur bestandenen schriftlichen Prüfung.

 

ALEXANDER: Herzlichen Dank.

 

#00:01:04#

KATJA: Da fühlt man sich doch sicherlich um einiges erleichtert, wenn man das geschafft hat, oder?

ALEXANDER: Ja, definitiv, also, Teil eins und Teil zwei haben es echt in sich. Die Stoffmenge ist einfach immens und der Umfang ist immens, sich da richtig darauf vorzubereiten.

 

#00:01:20#

KATJA: Aber sag mal, wie kam es eigentlich dazu, dass Du dich zu dieser Aufstiegs-Fortbildung zum Betriebswirt entschieden hast, und was hast Du vorher gemacht?

 

ALEXANDER: Also, ich habe ja die letzten Jahre im Personal, im Personalmarketing gearbeitet. Das heißt, insgesamt 15 Jahre. Fünf Jahre davon in der Personalberatung und dann im Bereich HR Marketing und HR Tech. Und ich hab nochmal festgestellt, also irgendwie fehlen mir so zwei, drei wichtige Grundlagen, um bestimmte Entscheidungen nachvollziehen zu können, oder Dinge einschätzen zu können. Und da war es einfach für mich wichtig, dass ich A diese Lücken schließe und B für meine persönliche Entwicklung auch einen Abschluss erwerbe, der einfach meinem Arbeitgeber und möglichen anderen Arbeitgebern signalisiert, wie ich da inhaltlich aufgestellt bin und einfach gut mitsprechen kann. Ich habe dann mit meinem Arbeitgeber die Weiterbildung vereinbart. Ich war da im Begriff, das Unternehmen zu verlassen. Und da haben wir das gemeinsam entschieden und habe es dann 2021 in Vollzeit bei manQ absolviert.

 

#00:02:16#

KATJA: Und wie bist Du auf manQ als Anbieter gestoßen?

 

ALEXANDER: Na, als erstes habe ich natürlich gegoogelt. Ich wollte eigentlich eine Weiterbildung in Vollzeit und in Präsenz machen. Das war mit Corona ein bisschen schwierig. Also musste ich nach anderen Anbietern suchen, die den Kurs in Vollzeit anbieten. Und dann hast Du halt eine große Bandbreite. Die Entscheidungsparameter waren bei mir, ich wollte ein erfahrenes Institut haben mit einer vernünftigen Bewertung, das heißt also auch mit gewissen Renommee und auch so mit der Bestätigung, ja, die können das auch, was die anbieten. Und natürlich auch mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Und das habe ich dann schlussendlich bei manQ gefunden.

 

#00:02:53#

KATJA: Ja, Alexander, jetzt bist Du ja was ganz Besonderes, wenn ich das so sagen darf.

 

ALEXANDER: Ja, vielen Dank.

 

KATJA: Du fällst nämlich unter die sogenannte Ausnahmeregelung, was die Zulassungsvoraussetzungen angeht. Das heißt, Du hattest vorher nicht Deinen Fachwirt, oder den Fachkaufmann, oder Vergleichbares absolviert, sondern Du wurdest gleich zur Prüfung zugelassen, aufgrund Deiner langjährigen Berufserfahrung. Ich zitiere jetzt das mal, was da in der Prüfungsverordnung steht: "Denn zur Prüfung kann auch zugelassen werden, wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten erworben zu haben, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen." Ja, es ist ein langer Satz, aber wie muss ich mir das jetzt vorstellen? Wie weist man das nach?

 

#00:03:45#

ALEXANDER: Angefangen hat das, nachdem meine Frau einer externen Prüfung bei der IHK gemacht hat zum großen Außenhandelskaufmann für den Bereich Pharma und Media-Produkte. Und die hat erfahren, dass man eben als Externer auch weiterführende Prüfung machen kann, also den Fachwirt, beziehungsweise den Betriebswirt. Und hat mir immer gesagt, _Das müsstest Du eigentlich machen_. So. Und dann habe ich mit der IHK vor Ort mal gesprochen, und dann haben wir mal beleuchtet in einem gemeinsamen Gespräch, was ich so für einen Hintergrund habe und was so möglich ist. Denn Du musst ja die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten durch die Praxis nachweisen. Also ohne irgendeinen Hintergrund funktioniert das nicht. Dann haben wir einfach geschaut, und durch meine langjährige Tätigkeit, zum Beispiel als Director Business Development, habe ich halt so ziemlich alles abgedeckt. Und dann wurde ich, nachdem natürlich auch die Zeugnisse und beglaubigte Statements vom Arbeitgeber das belegt haben, dass ich das gemacht habe, dann wurde ich zugelassen.

 

KATJA: Also, wie man sieht, auch das ist ein möglicher Weg. Also, ich sage mal in Klammern, nur mit Berufserfahrung den Betriebswirt angehen zu können. Ja, und ich kann mir auch gut vorstellen, gerade weil Du so viel Berufserfahrung mitbringst, dass Dir die Fortbildung vielleicht damit sogar leichter gefallen ist.

 

#00:05:08#

ALEXANDER: Also, das ist so ein bisschen zweischneidig, ja und nein. Grundsätzlich hatte ich ja zu vielen Themen schon einen praktischen Bezug. Also, ich habe viel mit Einkauf und Personal gemacht und natürlich auch mit Produktstrategie und so weiter. Und war auch im Thema, so, was so bestimmte Bereiche der Bilanzgestaltung anbetraf oder strategische Entscheidung und Marktanalysen und so weiter. Das war für mich doppelt spannend, weil ich auf der einen Seite viel nachvollziehen konnte. Aber das ist kein Selbstläufer, darüber muss man sich im Klaren sein. Das bedeutet sehr, sehr viel Arbeit. Nur, weil man das in der Praxis gemacht hat, heißt das nicht, dass man den theoretischen Unterbau damit so nebenbei sich erarbeitet. Das ist ein Trugschluss. Also, man wird nicht davor bewahrt, dass man da Arbeit reinstecken muss.

 

#00:05:59#

KATJA: Also gab es auf der anderen Seite eben auch aufgrund, sage ich mal, des fehlenden Fachwirts oder Fachkaufmanns schon die ein oder andere Herausforderung. Ja, und was würdest Du jetzt Teilnehmern empfehlen, die, so wie Du, direkt aus der Berufspraxis kommen?

 

ALEXANDER: Grundsätzlich muss man sich darüber im Klaren sein, dass man, wenn man diese Lücken hat, dass man diese Lücken füllen muss. Also, man muss die Vorkenntnisse aus dem Fachwirt sich aneignen, ansonsten funktioniert es mit den weiterführenden Themen nicht. Als ich im Gespräch mit der IHK war und ich gefragt habe, ob ich nicht gleich den Betriebswirt statt dem Fachwirt machen kann, hat die mich ganz ungläubig angeguckt und hat gefragt, ob ich die Frage wirklich ernst meine und ob ich eigentlich so weiß, wo, worüber ich da gerade spreche und was das bedeutet. Weil das ist ja schon ein Abschluss auf Masterniveau. Das ist jetzt hier nicht so mal nebenbei was mitgenommen. Ich habe gesagt, ja, klar, aber, wenn es möglich ist, würde ich das gerne machen. Sagt der, also, grundsätzlich ist das möglich, aber ich rate Ihnen offen gesagt davon ab. Weil man muss wirklich viele Vorkenntnisse mitbringen, gerade so Bilanz- und Steuerpolitik, Finanzierung. Das hat es wirklich in sich. Und eigentlich ist der bessere Weg über den Fachwirt, um dann eben die Weiterbildung zu machen. Und sagte, _Also ganz ehrlich, wir schauen nochmal in meine Vita und gibt die Vita das her, dass ich das machen kann, ja, das kann man in einer Einzelfallentscheidung prüfen, das können wir machen. Und bei Eignung würden wir Sie auch zulassen, gar keine Frage. Aber ich sage Ihnen ganz ehrlich, das ist wirklich ein ganz schön großer Schuh, den Sie sich da anziehen, also unterschätzen Sie das nicht. Ich habe gedacht, okay, also nein, ich mache das jetzt, ich will das. Und bin ins kalte Wasser gesprungen. Deshalb auch die Suche nach einem Vollzeitkurs, der mir möglichst viel gibt. Ich habe dann den Vollzeitkurs ja gemacht und bin dann, nachdem ich ins kalte Wasser gesprungen bin, direkt auch in die Prüfung, Teil eins und Teil zwei, rein. Teil zwei habe ich sofort bestanden. Das war alles super. Allerdings musste ich auch in Teil eins drei Teilprüfungen wiederholen. Also, da muss man einfach sich darüber im Klaren sein, dass das nicht alles so von allein läuft. Also Bilanz- und Steuerpolitik, Recht und Marketing durfte ich nochmal wiederholen. Da hat es knapp nicht gereicht. Und das ist, wie ich schon sagte, offen gesagt ein ganz schöner Ritt und mehr als knackig, um das mal so salopp zu sagen. Also, der Weg über den Fachwirt ist definitiv einfacher. Und wenn Du mich jetzt heute fragen würdest, würde ich das nochmal genauso machen, ich glaube nicht. Aber ich bin auch tierisch froh, dass ich das gemacht habe, auch wenn es wirklich unbequem war, auch wenn es von der Orga wirklich schwierig ist. Aber ich bin total froh, weil ich das alles geschafft habe und hinter mir habe.

 

#00:08:46#

KATJA: Ich denke, darauf kannst Du auch sehr stolz sein. Dann lass uns doch mal konkret zu manQ kommen und zu der Aufstiegsfortbildung zum Betriebswirt. Du hast ja schon erwähnt, Du hast das in Vollzeit gemacht. Was waren denn konkret Deine Erfahrungen bei manQ und wie hat Dich bei der Weiterbildung unterstützen können?

 

ALEXANDER: Also, ich habe ja nach einem Vollzeitmodell gesucht, das mir tolle Möglichkeiten gibt, da direkt stark und tief einzutauchen. Und das hat manQ. Das Konzept ist so aufgebaut, dass man vormittags Seminare hat und am Nachmittag bestimmte Themen aus dem Seminar oder in Vorbereitung auf andere Seminare vertieft, beziehungsweise dann auch Übung und Selbststudium dann macht. Also, eigentlich ein Stück weit wie Schule. Klingt erst mal nicht spektakulär, aber der Vorteil ist, dass man am Nachmittag ja in einem Lernraum unterwegs ist, da hat man immer einen Tutor dabei. Das heißt, man kann sich A mit anderen Kommilitonen austauschen, man kann bei bestimmten Fragen den Tutor fragen, und Du hast natürlich auch ein wahnsinniges Pamphlet an Fachliteratur. Das sind einmal die Skripte und das ist das Wiki, beziehungsweise andere weiterführende Literatur. Und das stellt alles manQ bereit, also bist Du eigentlich stofflich super versorgt. Und hast Du auch immer ein Ansprechpartner. Das ist wirklich prima. Übrigens sind die Audiofiles, die gab es damals noch nicht so in dem Umfang, das ist auch echt prima, wenn man sich das nochmal so nebenbei anhören möchte. Und was auch prima ist, ehe ich das vergesse, Du hast nach jedem Seminar eigentlich mit ganz geringem Versatz die Seminare von Zoom, also die Zoom Session, eingestellt bekommen. Das heißt, Du kannst nochmal direkt eintauchen. Das ist also anders als bei einer Uni, oder so. Du kannst in der Uni nicht zurückgehen und sagen, oh, ich muss mir das nochmal anhören. Das kannst Du hier machen. Das ist total praktisch. Dann kannst Du Dir ein einen Timecode aufschreiben, während Du im Seminar sitzt und das nicht ganz vielleicht verstehst, was gerade besprochen wird. Und da tauchst Du denn direkt nochmal ein. Beliest Dich, du tauchst nochmal ein, kannst Dir das angucken. Das ist echt gut und barrierefrei und das ist echt prima.

 

#00:10:49#

KATJA: Das stimmt. Ja, und ein Vollzeitkurs ist ja auch sehr kompakt. Innerhalb von kürzester Zeit wird das Pensum vergleichbar mit dem Masterstudium, in Deinem Fall. Jetzt ist das ja wirklich vollgepackt mit vielen Informationen. Das war ja schon sehr herausfordernd, das in dieser kurzen Zeit zu absolvieren. Was bedeutet das für Dich und auch für die Familie?

 

ALEXANDER: Man muss sich vor Augen führen, dass die Fortbildung in Vollzeit nicht bedeutet, dass man nach acht Stunden Schluss hat. Das muss man gut organisieren. Wenn man das Ganze im Homeoffice macht, dann muss man natürlich gucken, dass man einen ruhigen Raum hat und dass man, gerade wenn man Familie hat, sich da auch gut abstimmt. Ich habe eine kleine Tochter, das heißt, die Orga muss dann auch gut funktionieren. Und ein Kind ist auch mal krank, ein Kind ist auch mal zu Hause, dann gibt es auch mal Schließzeiten, oder es gibt auch mal Zeiten, in denen die Oma vielleicht nicht aufs Kind aufpassen kann. Das muss man gut koordinieren. Und da muss man auch wirklich strikt planen und wirklich mit der Familie das besprechen und sagen, okay, also, das ist jetzt eine sehr intensive Zeit, weil ohne den Rückhalt der Familie funktioniert es einfach nicht. Weil man braucht Ruhezeit, man braucht da Verständnis, weil man einfach auch die Monate ein Stück weit rumläuft, wie ein Zombie. Also, weil es einfach auch echt viel ist. Man ist am Ende des Tages ganz schön durch. Das ist ein Turbo-Input, den man da hat. Und darüber sollte man sich im Klaren sein. Achtung, es prasselt viel auf mich ein. Achtung, ich muss viel arbeiten, und ich muss dabei irgendwie Unterstützung haben, ansonsten kriegt man das nicht auf die Kette. Ich sage das einfach mal so gerade raus, wie es ist. Man braucht da wirklich auch die Familie als Background, ansonsten funktioniert das nicht.

 

#00:12:36#

KATJA: Das stimmt, ja. Und konkret, der Vollzeitkurs dauert ja in einem Fall drei bis vier Monate, also der Betriebswirt mit Prüfungsvorbereitung. Ich könnte mir vorstellen, der eine denkt, ja, super, das schaffe ich. In einem Vierteljahr habe ich dann den Betriebswirt in der Tasche. Dem ist ja nicht so. Du lachst und gibst mir Recht. Also, man muss sich vergegenwärtigen, wie ich schon erwähnte, der gesamte Lernstoff, den man vergleichbar lernt, ja, vom Master Professional, das ist ja das Pensum. Also braucht man doch in Summe erheblich länger. Also, ich könnte mir vorstellen, bestimmt anderthalb bis zwei Jahre zum Aufnehmen des Stoffes, zum Festigen des Stoffes, zum Vorbereiten auf die Prüfung. Und es gibt ja auch noch die Projektarbeit, die geschrieben werden muss. Wie sind da jetzt Deine Erfahrungen?

 

ALEXANDER: Also, meine Erfahrungen sind da absolut ähnlich. Ich habe ja nach dem Lehrgang direkt die Prüfungen Teil eins und Teil zwei abgelegt. Nach Nichtbestehen der drei Teilprüfungen, die habe ich ja vorhin genannt, habe ich dann erstmal ausgesetzt, weil ich direkt im Anschluss einen anderen Job angefangen habe und einfach die Zeit auch anderweitig gebraucht habe. Ich habe die also quasi mit zwei Jahren Versatz gemacht, jetzt gerade. Also, der letzte (Poöng? #00:14:48-0#), wie man in Berlin sagt, weil die Verordnung ja ausläuft. Das war auch ein bisschen knapp. Aber ich habe natürlich auch für die Prüfung, die ich jetzt abgelegt habe, nochmal mir Zeit nehmen müssen, um das Ganze vorzubereiten. Weil, ich habe noch meine Prüfungsvorbereitung bei manQ mitgemacht. Was ich durfte, was mit im Preis mit drin war, das finde ich richtig gut. Und habe mir aber tatsächlich in zwei Fächern auch Nachhilfe nochmal geben lassen. Also, ich habe mir direkt nochmal einen Tutor gesucht, der mit mir Bilanzen und Steuern und nochmal Recht ein bisschen intensiver beleuchtet hat. Hauptsächlich Bilanz- und Steuerpolitik, weil das ist wirklich ein Fach, da geht es halt um die Wurst. Und da muss man sehr, sehr schnell und sehr tief in der Lage sein, zu antworten. Weil man tatsächlich in dieser Aufgabenstellung versteckte Hinweise hat und so weiter und dann auch das richtige Wissen abrufen muss. Also, die Vermittlung des Stoffes ist ja immer so eine Sache. Aber dann kommt natürlich auch nochmal die Vertiefung des Wissens dazu, dass man auch den Werkzeugkasten, den man hat, jetzt nicht irgendwie nur stehen hat. Man muss wissen, welches Werkzeug man wann braucht, und vor allen Dingen muss man auch die Prüfungssituation üben. Und damit meine ich wirklich üben. Denn man ist in einem sehr knappen Zeitfenster unterwegs. Und man muss auf der einen Seite das verstehen, man muss das einordnen, man muss das Wissen rausholen, das Tool anwenden, und vor allen Dingen muss man das auch sinnhaft niederschreiben. Und so albern, wie es klingt, man muss erstmal wieder üben. Also, mir ging es zumindest so, dass man wirklich viel mit der Hand schreiben muss, und zwar nachvollziehbar schreiben muss. Denn da kann man eben nicht mal irgendwie so einen Satz umstellen, oder alles wegstreichen, oder löschen. Das ist halt anders, als auf dem Rechner schreiben. Und die Hand muss auch wieder trainiert werden, wirklich viel schreiben zu können. Und das sorgte für den einen oder anderen Muskelkater, auch in der Kursgruppe übrigens.

 

#00:15:41#

KATJA: Ja, das spiegeln viele Teilnehmer, dass es wirklich geübt werden sollte. Und dass es nicht einfach ist und natürlich auch, ja, viel mit Prüfungssituation und Prüfungsaufgaben, damit umzugehen und das zu lernen und, ja, zu üben. Ja, Du hast die Weiterbildung ja genau in der Übergangszeit von alter zu neuer Fortbildungsverordnung absolviert. Das heißt, Du hast den ersten Prüfungsvorbereitungskurs in der alten Fortbildungsverordnung gemacht. Dann, Du hattest es erwähnt, musstest so Steuern und Bilanzen wiederholen. Und hast ja den Prüfungsvorbereitungskurs bei manQ erneut absolviert. Du hattest ja auch schon erwähnt, das ist eigentlich wirklich eine Besonderheit von manQ, dass manQ das anbietet.

 

 

ALEXANDER: Definitiv. Unentgeltlich.

 

#00:16:34#

KATJA: Ja, ja. Und aber meine Frage war vielleicht auch dahingehend, jetzt war das ja so an der Grenze mit den verschiedenen Fortbildungsverordnungen. War das für Dich eine Herausforderung?

 

ALEXANDER: Jein. Der Unterschied zwischen den Verordnungen liegt ja darin, dass man bestimmte Bereiche anders betont, also dass man in bestimmten Bereichen jetzt tiefer reingeht, Sprichwort Internationalisierung. Und in anderen Bereichen eher mehr an der Oberfläche bleibt. Also, da sprechen wir so von dem Bereich Recht. Ich hatte das tatsächlich im Vorbereitungskurs beobachtet, und das hat mir auch die Dozentin, also die Nicole, von Recht bestätigt, dass die neue Verordnung nicht so tief rechtlich reingeht, wie es bei der alten Verordnung der Fall war. Das war eine kleine Besonderheit, aber da ich ja Zugriff auf die Skripte hatte und auf die Vorlesung, war das okay. Aber tatsächlich ist das, was das Recht anbelangte, ein ziemlicher Unterschied. Bei Bilanz- und Steuerpolitik war es ähnlich. Da geht man in bestimmten Bereichen nicht ganz so tief rein. Aber es gab einfach auch wirklich tolle Dozenten. Also der, ich glaube Frank war das, der die Vorbereitung jetzt noch mal in Bilanz- und Steuerpolitik gemacht hat, der hat das ja richtig studiert, IFS und so weiter. Und der ist wirklich richtig gut. Und der Christian, den wir damals in Bilanz- und Steuerpolitik hatten, der ist großartig, also da gibt es wirklich nichts.

 

#00:18:01#

KATJA: Super. Ja, und jetzt bist Du fast fertig. Ein Teil, die Projektarbeit, die steht noch aus. Ja, Du hast schon viele Tipps gegeben. Wenn Du jetzt nochmal zusammenfassend das Wichtigste nennen würdest, was sind Deine ultimativen Tipps für die Prüfungsvorbereitung?

 

ALEXANDER: Also wichtig ist wirklich eine Planung. Eine gute Planung, eine konsequente Planung, der man auch folgt. Also, es nutzt nichts, kopflos da durch den Tag zu gehen und zu sagen, was muss ich denn alles noch machen, ach, das ist ja so viel, ich kann das alles nicht machen. Das funktioniert nicht. Man muss sich genau anschauen, was man sich vorgenommen hat, und das muss man stumpf abarbeiten. Klingt jetzt erstmal komisch, aber stumpf abarbeiten heißt wirklich, die Themen durcharbeiten und verstehen. Man sollte definitiv Zeit für das Üben der Prüfungen einplanen und auch lernen, Prüfungen zu lesen. Weil die Prüfungsaufgaben sind sehr eigen, ich sage das mal so, sehr eigen formuliert und teilweise auch sehr trickreich gestaltet, sodass man wirklich so bestimmte Nuancen drin hat, die andere Abarbeitung und andere Tools erfordern. Also, da muss man wirklich ganz genau lesen und ganz genau verstehen, okay, was wollen die jetzt eigentlich gerade von mir? Weil, wenn man das nicht macht, dann rennt man in eine Richtung los, und das ist mir in der ersten Prüfung passiert, und dann rennt man in eine Richtung los, die gar nicht so gemeint war und die vielleicht auch gar nicht so intensiv beleuchtet werden sollte. Also, Zeitmanagement ist da auch ein Thema. Man muss sich anschauen, wo die wichtigen Punkte liegen und ob man in der Lage ist, die Aufgaben gut und präzise abzuarbeiten. Das heißt also, wirklich auch effizient mit dem Zeitmanagement in der Prüfung zu sein. Deshalb üben, üben, üben. Weil Prüfungen dann mitunter 3 Punkte, 5 Punkte, oder 25 haben. Und da muss man einfach die wichtigen Punkte mitnehmen, ansonsten wird das schwierig. Dann hat man auch genug Zeit. Wenn man die Punkte im Sack hat, entschuldigen Sie bitte den saloppen Ausdruck, dann hat man auch Zeit, sich mit den Dingen zu beschäftigen, die man vielleicht nicht so gut kann. Also schnell das abarbeiten, was man kann. Und vor allen Dingen auch, und das möchte ich wirklich noch mal betonen, schreiben lernen, so blöd, wie es klingt. Mit der Hand schreiben lernen und auch plausibel darlegen, was man darlegen möchte. Wie gesagt, das ist anders als eine Textverarbeitung oder Schreiben am Rechner. Man kann nichts umstellen, man kann nichts löschen, man kann nicht die Rechtschreibkontrolle drüber laufen lassen. Und so eine Prüfung wird auch gelesen werden. Und das muss man sich vor Augen führen. Der Prüfer muss das lesen und verstehen. Und wenn er es nicht lesen kann, dann gibt es auch ganz knallhart Abzüge. Und nicht wenig. Also, das ist eine wichtige Sache. Was ich auch gut fand, war so eine ergänzende Literatur. Bei uns waren es damals die Bücher von Saskia Stromitzki. Das nannte sich, glaube ich, Fachbuch zum Kurs geprüfter Betriebswirt IHK. Die sind im FüBi-Verlag erschienen. Die kann ich empfehlen. Die beleuchten viel und zeigen das auch gut. Und Wiki lesen. Wiki lesen und in Verbindung mit den Aufgaben zusammenbringen. Also, das heißt, Aufgabe bearbeiten, Dinge im Wiki nachlesen und ins Seminar zurückgehen, sich wirklich aktiv mit dem Stoff beschäftigen und anwenden. Das wird eine gute Vorbereitung sein, also das hat mir zumindest geholfen.

 

KATJA: Okay, danke für die umfangreichen Tipps. Und mit dieser Aufstiegsfortbildung bekommt man ja einen sehr, sehr großen Werkzeugkoffer.

 

ALEXANDER: So viel steht fest.

 

#00:21:26#

KATJA: Also mit viel Wissen, Methoden und Tools. Eine Teilnehmerin, die auch Betriebswirtin geworden ist, hat zum Beispiel die Smart-Formel erwähnt, die sie nicht nur im beruflichen Bereich, sondern eben auch privat jetzt schon anwendet. Was hat sich denn für Dich mit dieser Weiterbildung verändert? Kannst Du das Wissen nutzen und für Dich anwenden?

 

ALEXANDER: Ja, klar, also, ich konnte eigentlich direkt sehr, sehr viele Dinge anwenden. Alles, was sich rund um die Strategie drehte, konnte ich direkt nutzen. Ich habe mir auch mal aus Spaß die Bilanz meiner alten Firma im Bundesanzeiger angesehen. Das ist dann sehr, sehr witzig, weil man dann auch mal die Sachen durchrechnen kann und man gucken kann, wie ist denn eigentlich die Eigenkapitalquote, oder wie ist denn der Verschuldungsgrad, was wird im Anhang da beschrieben, und wie setzen die eigentlich geringwertige Güter ab? Wie machen die das eigentlich? Und das hilft einem, wirklich mal so bestimmte Sachen auch nachzuvollziehen. Und das macht einfach auch tierisch Spaß, weil man dann genau weiß, was da drinsteht. Ein paar Sachen hatte ich halt nicht. Also, Finanzierung von Anlagevermögen gibt es bei uns nicht so wirklich. Da konnte ich jetzt das zwar eigentlich nutzen, aber praktisch nicht so wirklich anwenden. Aber natürlich, wenn der CFO dann mal auch so einen Einblick gibt, dann kann man auch mal mitreden, und dann kann man auch also Lohmann Ruchti einwerfen, wenn es dann um bestimmte Sachen geht. Oder auch um Rechnungsabgrenzungsposten und die Bewertung, gerade wenn es dann um Internationalisierung geht. Das ist dann ganz spannend und macht auch Spaß. Also, man sieht das große Ganze und man hat einfach auch jetzt wirklich das Fundament. Es ist einfach ein gutes Fundament.

 

#00:23:03#

KATJA: Ja, also, es lohnt sich auf jeden Fall. Und was sind Deine weiteren beruflichen Ziele und Perspektiven?

 

ALEXANDER: Also, ich habe ja die letzten Jahre in Bereichsleitung verbracht. Also, ich war Director Business Development, CSO und so weiter. Ich werde mich die nächsten Jahre noch auf Bereichsleitung so konzentrieren und würde aber gerne mittelfristig so die Gesamtverantwortung für ein kleines Unternehmen übernehmen. Jetzt habe ich da einfach den Werkzeugkasten. Das Hintergrundwissen habe ich mir aufgebaut und die Kombination aus Berufserfahrung und den Berufsabschluss, das gibt mir einfach einen tollen Rahmen dafür. Und das war auch der Grund, warum ich das dann auch gemacht habe.

 

#00:23:38#

KATJA: Ja, das sind doch tolle Aussichten. Und ja, auf jeden Fall hast Du, wie Du schon sagst, den Grundstein gelegt für eine weitere berufliche Entwicklung. Super. Alexander, ich muss auch leider schon zum Schluss kommen. Vielen, vielen lieben Dank für das spannende Interview mit Dir.

 

ALEXANDER: Ja, sehr gerne.

 

KATJA: Und das Teilen Deiner Erfahrung. Ja, und natürlich auch, was ich an der Stelle nochmal betonen möchte, dass man auch nur in Klammern mit langjähriger Berufserfahrung, nämlich ohne den Fachwirt oder den Fachkaufmann zu haben, die QR-Stufe sieben, also den Master, erreichen kann. Und auch welche wunderbaren Optionen und Perspektiven sich daraus ergeben. Vielen, vielen herzlichen Dank für Deine Zeit, uns auch diese Einblicke zu geben. Und auch Teilnehmer und Teilnehmerinnen für diesen Weg der Erwachsenen-Qualifikation zu ermutigen. Ich wünsche Dir alles Gute.

 

ALEXANDER: Herzlichen Dank und danke für das tolle Gespräch.

 

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Tags: Podcast, Aufstiegsfortbildung, Interview, Betriebswirt