Gesundheit ist stark gefragt
Die Gesundheitsbranche gehört zu den größten und wachsenden Wirtschaftszweigen in Deutschland. Sie bietet eine breite Palette an Karrieremöglichkeiten für Menschen, die andere bei der Gesundung und Gesunderhaltung unterstützen wollen.
Neben der medizinischen Betreuung und Versorgung der Patienten, der Herstellung von medizinischen und pharmazeutischen Produkten und deren Vermarktung, spielt die Pflege aufgrund des demografischen Wandels eine zunehmende Rolle. Hinzu kommen ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein und die verstärkte Nachfrage nach alternativen Behandlungsmethoden. Aber auch in der Verwaltung und im Management sind Unternehmen der Gesundheitsbranche auf gut ausgebildetes und engagiertes Fachpersonal angewiesen, um die betrieblichen Prozesse zu koordinieren.
Die hier aufgezählten Ausbildungsberufe und Weiterbildungsprofile sind nicht vollzählig, weitere sind möglich.
Es gibt eine Vielzahl von Ausbildungen in der Gesundheitsbranche in Deutschland. Die bekanntesten und beliebtesten sind beispielsweise: Kaufleute im Gesundheitswesen, Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, Sport- und Fitnesskaufleute, Medizinische Fachangestellte, Altenpfleger, Heilerziehungspfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger, PTA - Pharmazeutisch-technische Assistenten, Medizinisch-technische Assistenten, Zahnmedizinische Fachangestellte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Zahntechniker, Gesundheitshandwerker, Hörakustiker und Augenoptiker. Daneben gibt es noch zahlreiche weitere Ausbildungsberufe.
Einige Ausbildungsberufe sind nachfolgend kurz beschrieben:
Kaufleute im Gesundheitswesen sind verantwortlich für die Planung und Organisation von Verwaltungsvorgängen, Geschäftsprozessen und Dienstleistungen im Gesundheitswesen. Dabei berücksichtigen sie sozial- und gesundheitsrechtliche Bestimmungen, informieren und betreuen Kunden und Patienten und beobachten das Marktgeschehen im Gesundheitssektor.
Sie erfassen Patientendaten und führen die Abrechnung von Leistungen mit Krankenkassen und anderen Kostenträgern durch.
Darüber hinaus übernehmen sie die Kalkulation von Preisen und kümmern sich um die Beschaffung und Verwaltung von Materialien und Produkten.
Sie entwickeln Marketingstrategien und unterstützen das betriebliche Qualitätsmanagement. Zusätzlich führen sie allgemeine kaufmännische Tätigkeiten im Finanz- und Rechnungswesen sowie im Personalwesen aus, beispielsweise die Erstellung des Jahresabschlusses oder die Führung von Personalstatistiken.
Kaufleute im Gesundheitswesen arbeiten in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen, Gesundheitsämtern, Krankenkassen oder in der Verwaltung von Pharma- oder Medizintechnikunternehmen.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte sind für die Verwaltung und Pflege des Bestands an Arzneimitteln, Medizinprodukten und anderen Waren in Apotheken zuständig.
Sie bestellen die benötigten Artikel, nehmen Lieferungen entgegen und überprüfen sie auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Dabei achten sie auf die Einhaltung der apotheken-, arzneimittel- und gefahrstoffrechtlichen Vorschriften bei der Lagerung.
Des Weiteren kennzeichnen sie die Waren und ordnen sie in Regalen oder Schubladen ein. Zusätzlich erstellen sie Rechnungen, erfassen die Belege für die Finanzbuchhaltung und bereiten die Abrechnung der Apothekenleistungen über zentrale Rechenzentren vor.
Sie sind auch an Marketingaktivitäten und der Gestaltung des Sortiments beteiligt. Im Verkaufsbereich präsentieren sie das Warensortiment, beraten Kunden und verkaufen beispielsweise Kosmetik, Babynahrung oder Verbandsmaterialien. Arzneimittel dürfen sie jedoch nicht verkaufen.
Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte arbeiten in erster Linie in Apotheken. Sie können auch in anderen Unternehmen der Pharmaindustrie oder im Großhandel für pharmazeutische Produkte tätig sein. Sie sind in diesen Fällen eher in den administrativen und logistischen Bereichen der Unternehmen tätig.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Medizinische Fachangestellte spielen eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen, indem sie Termine für Patienten vergeben, Behandlungsabläufe in den Patientenakten dokumentieren, die Abrechnung der erbrachten Leistungen durchführen und den reibungslosen Ablauf der Praxisorganisation sicherstellen.
Darüber hinaus sind sie auch in medizinischen Tätigkeiten aktiv, wie dem Anlegen von Verbänden, der Vorbereitung von Spritzen oder der Durchführung von Blutabnahmen für Laboruntersuchungen. Sie informieren die Patienten über präventive Maßnahmen vor und nach der Behandlung, pflegen medizinische Instrumente und führen Laborarbeiten durch.
Medizinische Fachangestellte finden Beschäftigung hauptsächlich in Arztpraxen verschiedener Fachrichtungen, Krankenhäusern, anderen Gesundheitseinrichtungen und -organisationen, medizinischen Laboren und betriebsärztlichen Abteilungen von Unternehmen.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Zahnmedizinische Fachangestellte tragen wesentlich zur Organisation des Praxisbetriebs bei. Sie planen Behandlungstermine und interne Abläufe, stellen sicher, dass Räume, Geräte und Instrumente einsatzbereit sind.
Während der Untersuchungen und Behandlungen unterstützen sie aktiv und übernehmen je nach Qualifikation erweiterte Aufgaben in Bereichen wie Prophylaxe, prothetische und kieferorthopädische Assistenz. Unter Anleitung des Zahnarztes oder der Zahnärztin bereiten sie beispielsweise Füllungen vor oder stellen Abdruckmassen für Gebissabdrücke her. Zudem fertigen sie Röntgenaufnahmen an. Sie dokumentieren die Behandlungsabläufe und erfassen erbrachte Leistungen zur Abrechnung.
Zahnmedizinische Fachangestellte kümmern sich um die Betreuung der Patienten vor, während und nach der Behandlung. Sie erklären vorbeugende Maßnahmen und geben Anleitungen zur Mundhygiene. Darüber hinaus übernehmen sie den Schriftverkehr mit Krankenkassen und Labors, kontrollieren Zahlungseingänge und führen das Mahnwesen in der Praxis.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Physiotherapeuten und -therapeutinnen spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Patienten bei der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung ihrer Beweglichkeit und anderer körperlicher Funktionen. Ihr Fokus liegt insbesondere auf Personen, die alters-, krankheits- oder unfallbedingt eingeschränkt sind. Sie bieten Maßnahmen wie Muskel- und Koordinationstraining an. Darüber hinaus betreuen sie sowohl Freizeit- als auch Berufssportler.
Auf Grundlage ärztlicher Diagnosen und eigener Beobachtungen planen Physiotherapeuten den Therapieablauf. Sie führen gezielte Einzel- und Gruppentherapien mit den Patienten durch, beispielsweise durch Übungen mit Geräten oder Behandlungen wie Atemtherapie, Massagen, Elektrotherapien sowie Wärme- oder Hydrotherapien.
Physiotherapeuten beraten ihre Patienten hinsichtlich der Wirkungsweise der Therapien und empfehlen geeignete Hilfsmittel. Sie motivieren die Patienten zur Eigenaktivität und Ausdauer und leiten sie an, krankengymnastische Übungen selbstständig durchzuführen.
Viele Physiotherapeuten sind in eigenen Praxen oder in Gemeinschaftspraxen tätig. Sie können auch in Krankenhäusern und Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen, Sporteinrichtungen, Fitnessstudios oder in Seniorenheimen und Pflegeeinrichtungen sowie in betriebsärztlichen Abteilungen arbeiten.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre.
Altenpfleger und Altenpflegerinnen sind für die Pflege, Betreuung und Beratung älterer Menschen mit Unterstützungsbedarf zuständig. Ihr Fokus liegt darauf, den Menschen bei alltäglichen Aufgaben zu helfen, wie beispielsweise bei der Körperpflege, beim Essen oder beim Ankleiden. Sie führen Gespräche über persönliche Angelegenheiten, ermutigen zu einer aktiven Freizeitgestaltung und begleiten bei Behördengängen oder Arztbesuchen.
Insbesondere in der ambulanten Pflege arbeiten Altenpfleger und Altenpflegerinnen eng mit Angehörigen zusammen und schulen sie beispielsweise in Pflegetechniken. Im Rahmen der Behandlungspflege und Rehabilitation übernehmen sie auch therapeutische und medizinisch-pflegerische Aufgaben wie das Wechseln von Verbänden, das Durchführen von Spülungen und die Verabreichung von Medikamenten gemäß ärztlicher Anweisung.
Darüber hinaus tragen Altenpfleger und Altenpflegerinnen organisatorische und verwaltungstechnische Verantwortung. Dazu gehört die Ermittlung des individuellen Pflegebedarfs sowie die Planung, Koordination und Dokumentation von Pflegemaßnahmen. Sie spielen auch eine Rolle in der Qualitätssicherung und sind in die Verwaltung des Arzneimittelbestandes eingebunden.
Altenpfleger und Altenpflegerinnen übernehmen eine wichtige Rolle in der Betreuung älterer Menschen und tragen dazu bei, dass diese
in ihrer vertrauten Umgebung bleiben oder in Pflegeeinrichtungen bestmöglich versorgt werden können.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre in Vollzeit und 5 Jahre in Teilzeit.
Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegerinnen spielen eine wichtige Rolle bei der Begleitung und Unterstützung von Menschen mit geistigen, körperlichen oder seelischen Behinderungen in allen Altersstufen. Ihr Ziel ist es, die Eigenständigkeit der Personen zu stärken und sie zu einer möglichst selbstständigen Lebensführung im Alltag zu befähigen. Dabei berücksichtigen sie die Art und den Grad der jeweiligen Behinderung.
Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegerinnen unterstützen die ihnen anvertrauten Menschen bei alltäglichen Tätigkeiten wie dem Einkauf oder der Zubereitung von Mahlzeiten. Sie motivieren sie zur Teilnahme an Freizeitbeschäftigungen wie Malen, Musizieren oder Schwimmen. Dabei fördern sie nicht nur das soziale Verhalten, sondern auch die persönliche Entwicklung der Menschen. Zudem stehen sie ihnen bei der schulischen oder beruflichen Eingliederung zur Seite.
Darüber hinaus übernehmen Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegerinnen die Grundpflege von bettlägerigen oder kranken Menschen. Sie unterstützen sie bei der Körperpflege, der Nahrungsaufnahme sowie beim An- und Auskleiden. Sie sind auch für die Verabreichung von Medikamenten verantwortlich. Zusätzlich erledigen sie organisatorische und verwaltungstechnische Aufgaben. Dazu gehören beispielsweise die Planung und Gestaltung des Freizeitprogramms sowie die Mitwirkung bei der Erstellung von Förderplänen.
Die Ausbildung dauert 2 Jahre in Vollzeit und 5 Jahre in Teilzeit.
Pflegefachkräfte betreuen und versorgen Menschen unterschiedlicher Altersgruppen in den Bereichen der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege. Sie übernehmen grundlegende pflegerische Aufgaben, indem sie hilfsbedürftige Personen lagern und bei der Körperpflege sowie der Nahrungsaufnahme unterstützen. In der häuslichen Pflege arbeiten sie eng mit Angehörigen zusammen und schulen diese beispielsweise in pflegerischen Verfahren. In Abstimmung mit Ärzten versorgen sie Wunden, führen Infusionen, Blutabnahmen und Punktionen durch. Zudem unterstützen sie bei medizinischen Untersuchungen, verabreichen ärztlich angeordnete Medikamente oder Injektionen und bereiten Patienten auf Operationen vor. Pflegefachkräfte übernehmen auch organisatorische und administrative Tätigkeiten wie die Einschätzung des Pflegebedarfs, die Planung und Dokumentation von Pflegemaßnahmen sowie die Koordination dieser. Sie sind außerdem in die Patientenaufnahme, Qualitätssicherung und Verwaltung des Medikamentenbestands involviert.
Die Ausbildung dauert 3 Jahre in Vollzeit und 5 Jahre in Teilzeit.
Aufstiegsfortbildungen auf DQR 6-Stufe
Du hast einen anerkannten Ausbildungsberuf in einem kaufmännischen, verwaltenden, medizinischen oder handwerklichen Beruf des Gesundheits- und Sozialwesens oder ein abgeschlossenes einschlägiges Hochschulstudium in Verbindung mit einschlägiger Berufspraxis?
Du gehörst beispielsweise folgenden Berufsgruppen an: Kaufleute im Gesundheitswesen, Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, Medizinische Fachangestellte, Altenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger, Zahnmedizinische Fachangestellte?
Dann kannst Du Dich beispielsweise zum Fachwirt/zur Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen IHK weiterqualifizieren. Mit dieser Qualifikation kannst Du Leitungs- und Führungsverantwortung im mittleren Management wahrnehmen. Um diesen höherwertigen IHK-Abschluss zu erwerben, kann auch eine mindestens fünfjährige Berufspraxis in der Branche ausreichend sein. Die genauen Zulassungsvoraussetzungen sind vom jeweiligen Weiterbildungsprofil abhängig.
Geprüfter Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen IHK
Die Aufstiegsfortbildung zum Fachwirt/zur Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen qualifiziert Dich, komplexe, fachliche und organisatorische Aufgabenbereiche des Gesundheitsmanagements eigenständig und unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Aspekte wahrzunehmen.
Du wirst befähigt, in den verschiedenen Bereichen und Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens oder auch als Selbständige/r Verantwortung in folgenden Tätigkeitsfeldern zu übernehmen.
- Personalmanagement: z.B. Personalplanung, -auswahl, -führung und -entwicklung sowie die Organisation von Fortbildungsmaßnahmen, Personalbeurteilung, Personalfreisetzung und Personalcontrolling, Ausbildung und Konfliktmanagement
- Budgetierung und Controlling: z.B. Erstellung von Finanz- und Investitionsplänen, Durchführung von Kosten- und Leistungsrechnung und Controlling-Maßnahmen, um die Wirtschaftlichkeit des Betriebs zu verbessern
- Qualitätsmanagement: z.B. Umsetzung und Weiterentwicklung von Qualitätsmanagementsystemen und Durchführung interner Audit sowie Risikomanagement, Zeit- und Selbstmanagement
- Schnittstellen und Projektmanagement: z.B. Kommunikation mit internen und externen Ansprechpartnern wie z.B. Mitarbeitern, Patienten, Angehörigen, Kostenträgern und Kooperationspartnern, Planung, Umsetzung und Kontrolle von Projekten
- Marketing: Durchführen von Marktanalysen, Ableiten von Marketingzielen und -konzepten, Durchführen von Sponsoring- und Fundraisingmaßnahmen, von Maßnahmen des Sozial- und Gesundheitsmarketings
- Strategieentwicklung und betriebliche Prozesse: Entwicklung von Strategien zur Unternehmensentwicklung, neuer Dienstleistungen und Produkte, Gestaltung und Optimierung von Prozessen, Organisation und Veränderung
Der Abschluss als Fachwirt/in ist im DQR (Deutschem Qualifikationsrahmen) auf Stufe 6 angesiedelt und somit dem Bachelor Professional gleichgestellt.
3 in 1: Der besondere Vorteil der Fortbildung bei manQ
Unsere Weiterbildung zum Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen umfasst auch ein Qualitätsmanagement-Modul, das Dir ermöglicht, ohne zusätzliche Lehrgangsgebühren eine externe Prüfung bei der Zertifizierungsstelle in Kassel zum QMB (Qualitätsmanagementbeauftragten) zu absolvieren.
Wer bereits einen Pflegeberuf erlernt hat, kann zusätzlich mit dem kostenpflichtigen Modul „Verantwortliche Pflegefachkraft (PDL)“ die Qualifikation und Voraussetzung erwerben, um leitende Funktionen wahrnehmen zu können. Somit bietet Dir unsere Weiterbildung drei Qualifikationen in einem Lehrgang.
PDL
Dieser Lehrgang erfüllt in Kombination mit dem kostenpflichtigen "Zusatzmodul PDL" die Voraussetzungen an eine Leitungsweiterbildung gemäß SGB XI § 71 Abs. 3 - Verantwortliche Pflegefachkraft / Pflegedienstleitung (PDL).
WICHTIGER HINWEIS:
Für die Anerkennung ist neben dem Abschluss einer Ausbildung in einem der im §71 aufgeführten Pflegeberufe, auch eine praktische Berufserfahrung in dem erlernten Pflegeberuf von zwei Jahren innerhalb der letzten acht Jahre erforderlich.
Der Zusatzunterricht zur Erfüllung der Voraussetzungen als Verantwortliche Pflegefachkraft kann nur in Verbindung mit dem Lehrgang Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen IHK gebucht werden, da sonst der geforderte Mindestumfang von 460 Unterrichtsstunden nicht erreicht wird. Der Nachweis, dass diese Leitungsweiterbildung erfolgreich absolviert wurde, wird durch die bestandene IHK-Prüfung erbracht.
Hinweis: Für die Gebühren des Zusatzunterrichts kann keine Förderung durch Aufstiegs-BAföG in Anspruch genommen werden.
QMB
Unser Lehrgang Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen umfasst unter anderem auch alle Lerninhalte, die für die Zertifizierung eines/einer Qualitätsmanagementbeauftragten erforderlich sind.
Das bedeutet für Dich, dass Du im Lehrgangsverlauf ein umfassendes QM-Wissen erwirbst, für das normalerweise ein separater Kurs besucht werden muss. Und das ganz ohne zusätzlichen Zeitaufwand oder zusätzliche Lehrgangsgebühren. Es fallen nur Kosten für die externe Prüfung und ggf. Reisekosten an.
Da wir Deine Teilnahme an den relevanten Unterrichtsmodulen bestätigten können, hast Du die Möglichkeit, Dich auch als Qualitätsmanagementbeauftragte/ Qualitätsmanagementbeauftragter (QMB) zertifizieren zu lassen. Du musst dafür lediglich noch eine separate QM-Prüfung bei der Zertifizierungsstelle in Kassel durchlaufen. An Kosten fallen nur die Prüfungsgebühren der Zertifizierungsstelle und ggf. Reisekosten an.
Zur Prüfung zum Fachwirt im Gesundheitswesen und Sozialwesen ist zuzulassen, wer eine der nachfolgenden Voraussetzungen erfüllt.
- eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten nach dem Berufsbildungsgesetz geregelten kaufmännischen, verwaltenden, medizinischen Ausbildungsberuf des Gesundheitswesens und Sozialwesens und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis oder
- eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem bundesrechtlich geregelten Beruf im Gesundheitswesen oder einem dreijährigen landesrechtlich geregelten Beruf im Gesundheitswesen und Sozialwesen und eine mindestens einjährige Berufspraxis oder
- ein mit Erfolg abgeschlossenes einschlägiges Hochschulstudium und eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder
- eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen anerkannten kaufmännischen, verwaltenden oder hauswirtschaftlichen Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige Berufspraxis oder
- eine mindestens fünfjährige Berufspraxis
Die Berufspraxis muss inhaltlich wesentliche Bezüge zu den Aufgaben eines „Geprüften Fachwirtes im Gesundheits- und Sozialwesen“ und einer „Geprüften Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen“ haben. Dabei sind auch ehrenamtliche Tätigkeiten zu berücksichtigen. Die vorgegebene Berufspraxis muss nicht zum Beginn des Lehrgangs, sondern spätestens zur Prüfung vorhanden sein.
Planen, steuern und organisieren betrieblicher Prozesse
- Strukturen, Aufgaben und Prozesse des Gesundheitswesens und Sozialwesens
- Gesundheitspolitik und Sozialpolitik
- Rechtliche Rahmenbedingungen und betriebliche Ziele
- Strategische Handlungsmöglichkeiten
- Gestaltung und Optimierung von Prozessen
- Organisation und Veränderung
Qualitätsmanagement
- QM - Ziele, Methoden und Techniken
- Prozessdaten und Qualitätsindikatoren
- Risikomanagement
- Zeit- und Selbstmanagement
Steuern und überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Ressourcen
- Finanzierungssysteme im Gesundheitswesen und Sozialwesen
- Kosten- und Leistungsrechnung
- Jahresabschluss
- Controlling-Instrumente
- Betriebliche Kennzahlen
- Finanz- und Investitionsplanung
Schnittstellen und Projekte
- Interdisziplinäre Kooperationsbeziehungen und vernetzte Versorgungsformen
- Professionelle Teamarbeit
- Projektmanagement
Personalführung und -entwicklung
- Personalplanung und -beschaffung, Personalauswahl und -einsatz
- Personalbeurteilung, Personalfreisetzung und Personalcontrolling
- Ausbildung
- Anleitung, Förderung und Motivation
- Personalentwicklung
- Konfliktmanagement
Marketingplanung und -umsetzung
- Marktanalyse
- Marketingziele
- Marketingkonzepte
- Marketing-, Sponsoring- und Fundraisingmaßnahmen
- Methoden des Sozialmarketings
- Gesundheitsmarketing
Aufstiegsfortbildungen auf DQR -7 Stufe
Du strebst den Sprung in die obere Führungs- und Leitungsebene im Gesundheits- und Sozialwesen an?
Dann kannst Du eine weitere Aufstiegsfortbildung auf DQR-Stufe 7 absolvieren. Als Fachwirt/-in im Gesundheits- und Sozialwesen IHK bildest Du Dich zum Geprüften Betriebswirt/ zur Geprüften Betriebswirtin IHK weiter. Dieser Abschluss entspricht dem Master Professional.
Geprüfter Betriebswirt IHK
Geprüfte Betriebswirte IHK haben vielversprechende Karriereperspektive in verschiedenen Bereichen des Gesundheits- und Sozialwesens. Diese Qualifikation ermöglicht es, Führungsaufgaben im Top-Management des Gesundheits- und Sozialsektors zu übernehmen und komplexe betriebswirtschaftliche Fragestellungen zu analysieren und zu lösen. Die Perspektiven für Geprüfte Betriebswirte im Gesundheits- und Sozialwesen sind vielfältig. Hier sind einige mögliche Berufsfelder:
- Klinikmanagement: z.B. Führungsverantwortung, verantwortlich für betriebswirtschaftliche Steuerung und Organisation, Controlling, Personalmanagement und die strategische Ausrichtung der Einrichtung
- Pflegedienstleitung: z.B. Planung Durchführung und Organisation der pflegerischen Leistungen sowie Führung von Pflegeeinrichtungen oder ambulanten Pflegediensten
- Sozialmanagement: z.B. Führungsaufgaben, Konzeptentwicklung, Qualitätssicherung, Personalmanagement und Koordination sozialer Dienstleistungen und Einrichtungen der Jugendhilfe, der Behindertenhilfe oder in sozialen Diensten
- Gesundheitsmanagement: z.B. Entwicklung von Versorgungsstrukturen, Verantwortung von Kostenmanagement und Maßnahmen zur Qualitätssicherung im Gesundheitsmanagement von Krankenkassen, Rehabilitationseinrichtungen oder Gesundheitszentren.
Darüber hinaus bieten sich Möglichkeiten im Bereich der Unternehmensberatung, in Verbänden und Interessensvertretungen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie in der Forschung und Lehre.
Zur Prüfung zum Betriebswirt (IHK) wird zugelassen, wer
- eine bei einer zuständigen Stelle erfolgreich abgelegte Prüfung nach dem Berufsbildungsgesetz, die zu einem Abschluss mit der Abschlussbezeichnung Fachwirt oder Fachwirtin, Fachkaufmann oder Fachkauffrau führt, oder zu einem vergleichbaren kaufmännischen Fortbildungsabschluss nach dem Berufsbildungsgesetz
oder - eine bei einer zuständigen Stelle erfolgreich abgelegte Prüfung nach der Handwerksordnung
- zum „Geprüften Kaufmännischen Fachwirt nach der Handwerksordnung“ oder zur „Geprüften Kaufmännischen Fachwirtin nach der Handwerksordnung“ oder
- zum „Geprüften Kaufmännischen Fachwirt nach der Handwerksordnung-Bachelor Professional für Kaufmännisches Management nach der Handwerksordnung“ oder zur „Geprüften Kaufmännischen Fachwirtin nach der Handwerksordnung-Bachelor Professional für Kaufmännisches Management nach der Handwerksordnung“
oder
- eine erfolgreich abgelegte staatliche oder staatlich anerkannte Prüfung an einer auf eine Berufsausbildung aufbauenden kaufmännischen Fachschule und eine nach dem Abschluss mindestens einjährige Berufspraxis nachweist
oder - einen wirtschaftswissenschaftlichen Diplom-, Master- oder Bachelorabschluss einer staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule oder einer nach Landesrecht den Hochschulen gleichgestellten Akademie und eine nach dem Abschluss mindestens einjährige Berufspraxis.
Die Berufspraxis muss inhaltlich wesentliche Bezüge zu den Aufgaben eines „Geprüften Betriebswirtes“ und einer „Geprüften Betriebswirtin“ haben.
Ausnahmeregelung, die nur in seltenen Einzelfällen angewendet wird: Zur Prüfung kann auch zugelassen werden, wer durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft macht, Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (berufliche Handlungsfähigkeit) erworben zu haben, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigen.
Wichtiger Hinweis:
In der Regel verlangen die IHKs für die Zulassung zur Betriebswirt-Prüfung einen ersten Fortbildungsabschluss als Fachwirt oder Fachkaufmann/-frau. Wer diesen Abschluss noch nicht hat, kann mit einer Weiterbildung zum Fachwirt bei manQ beginnen und direkt im Anschluss daran mit einem Betriebswirt-Kurs fortfahren.
Die vorgegebene Berufspraxis muss nicht zum Beginn des Lehrgangs, sondern spätestens zur Prüfung vorhanden sein.
Unternehmensspezifische Strategiefelder erkennen und ausgestalten
- eine von ethischen Grundsätzen geprägte Unternehmenspolitik formulieren,
- Grundsätze einer verantwortungsvollen, transparenten und auf eine langfristige Steigerung des Unternehmenswerts ausgerichtete Unternehmensführung einhalten,
- aus dem Unternehmensleitbild Unternehmensziele ableiten,
- Maßstäbe und Standards als strategische Elemente für ein integriertes Managementsystem festlegen,
- Trends erkennen und in der Unternehmensstrategie berücksichtigen,
- Formen der Marktforschung anwenden und Marktanalysen entsprechend den Gegebenheiten des Unternehmens entwickeln, durchführen und die Ergebnisse nutzen,
- Compliance bei der Ausgestaltung der Strategiefelder berücksichtigen,
- aus der Unternehmensstrategie abgeleitetes Personalmanagement ausgestalten,
- Logistik als unterstützendes Element in der Unternehmensstrategie berücksichtigen.
Normenbestimmte und finanzwirtschaftliche Rahmenbedingungen im Hinblick auf die Unternehmensstrategie bewerten
- kulturelle, rechtliche und wirtschaftliche Besonderheiten bei der Umsetzung von Strategien auf Auslandsmärkten beachten,
- grundlegende Entscheidungen vorbereiten,
- Finanzierung und Liquidität im Hinblick auf strategische Entscheidungen sicherstellen,
- Möglichkeiten der Rechtsanwendung, insbesondere auch der Gestaltung des Jahresabschlusses sowie des Lageberichtes, für strategische Entscheidungen aufzeigen und bewerten,
- Auswirkungen steuerlicher Regularien auf die Unternehmensstrategie aufzeigen und bewerten,
- Ergebnisse des Controllings für strategische Entscheidungen nutzen.
Nationale und internationale Leistungsprozesse organisieren
- Marketingstrategien und Marketinginstrumente entsprechend den Anforderungen nationaler und internationaler Märkte entwickeln und einsetzen,
- Möglichkeiten der Finanzierung internationaler Geschäfte analysieren und passende Finanzierungsinstrumente einsetzen,
- Leistungsprozesse unter Beachtung der Einflüsse der nationalen und internationalen Märkte gestalten und organisieren,
- Auswirkungen technologischer Entwicklungen auf das Unternehmen berücksichtigen und darauf bezogene Maßnahmen umsetzen,
- qualitatives und quantitatives Personalmanagement sowie Personalführung gestalten,
- im Rahmen des Projektmanagements Projekte planen, steuern und kontrollieren.
Unternehmensorganisation zur Sicherstellung der Leistungs- und Unternehmensprozesse unter Berücksichtigung der strategischen Vorgaben gestalten
- Beschlussvorlagen für strukturelle Entscheidungen, insbesondere hinsichtlich des Standortes, vorbereiten,
- Maßnahmen der strategischen Personalressourcen- und Nachfolgeplanung steuern,
- Ausrichtung der Unternehmensorganisation an die Grundsätze einer verantwortungsvollen, transparenten und auf eine langfristige Steigerung des Unternehmenswerts orientierten Unternehmensführung sicherstellen,
- Organisationsentwicklung unter besonderer Berücksichtigung interkultureller und ethischer Aspekte ausrichten und überwachen.
Planung, Steuerung und Überwachung von Unternehmensprozessen wahrnehmen.
- integrierte Managementsysteme ausgerichtet an den strategischen Vorgaben implementieren und weiterentwickeln,
- strategisches Controlling gestalten, überwachen und weiterentwickeln,
- Informationssysteme an technologischen Entwicklungen ausrichten,
- Personalmanagement gestalten, überwachen und weiterentwickeln,
- Prozesse eines an ethischen Aspekten ausgerichteten Wertemanagements überwachen.
Jacqueline, Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen IHK (berufsbegleitender Kurs)
„Gleich vorweg, ich würde jederzeit wieder eine Fortbildung bei manQ machen.
Ich war anfangs etwas skeptisch was das „online-lernen“ anbelangt, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Es fühlt sich an wie in einem Klassenraum. Man kann in der Gruppe arbeiten, im Plenum diskutieren, als auch sich außerhalb der Unterrichtszeiten gemeinsam mit den anderen Schülern treffen die Inhalte der Webinare sind gut aufgebaut, da es sich von Modul zu Modul vom Schwierigkeitsgrad her steigert. Auch die Dozenten und Dozentinnen, welche den Unterricht gestalten sind qualifiziert und man merkt, sie kennen sich mit der Materie aus. 50% der Lerninhalte müssen in Form von Eigenstudium erlernt werden, hierfür gibt es Lerneinheiten „Hausaufgaben“ von den Dozenten und am Ende jedes Moduls Lernerfolgskontrollen. ...
In dieser Veranstaltung stellen wir unser manQ-Lernkonzept, sowie die wichtigsten Abläufe und unsere Lernplattform vor.
Wenn Du Dich für eine Fortbildung im Live-Online-Format interessierst, dazu Fragen stellen oder einfach mal ein Bild von uns bekommen möchtest, dann bist Du hierzu herzlich eingeladen.